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STIPENDIEN – gern mehr!

Stipendien werden inzwischen so wichtig wie noch nie zuvor! Bei den gestiegenen Lebenshaltungs-kosten und den hohen Mietpreisen in Hamburg wird der Job neben der Berufsausbildung geradezu erzwungen! Wir sind glücklich und sehr dankbar, dass die „Tesdorpf’sche gemeinnützige Stiftung“ jährlich ein Stipendium im Namen unserer frühverstorbenen, sehr begabten Absolventin Jasmin Bintou Jahn für einen Platz in unserer Berufsausbildung vergibt!

Zudem vergibt der Verein „Lola Rogge – Tanz entwickeln“ seit letztem Jahr Teilstipendien, für die wir ebenfalls äußerst dankbar sind.

Für Hinweise auf Stiftungen, die womöglich geeignet wären, unsere Berufsfachschüler:innen mit Stipendien zu unterstützen, wären wir Ihnen und Euch sehr dankbar!

Auf dem Foto (© Victor Regardin) oben sieht man Jasmin „Jassi“ Bintou Jahn in einer HipHop-Pose. HipHop ist gerade wegen seines 50-jährigen Jubiläums in aller Munde. Einen Artikel dazu hat Dagmar Ellen Fischer für unsere Rubrik „Wussten Sie….“ geschrieben. Viel Spaß beim Lesen!

WUSSTEN SIE,

dass HipHop gerade seinen 50. Geburtstag feiert?

Als Tag der Geburt gilt der 11. August 1973, zur Welt kam der neue Tanz- und Musikstil in der Bronx, einem als sozialem Brennpunkt verrufenen Stadtteil von New York City. Im Haus mit der Adresse 1520, Sedgwick Avenue, lud einer der Bewohner – Clive Campbell, später besser bekannt als DJ Kool Herc – an jenem Abend in den „Community Room“ des Häuserblocks, in dem seinerzeit vor allem Afroamerikaner und Einwanderer aus der Karibik wohnten, also People of Color. Für 25 Dollar wurde der Raum gemietet, wer dabei sein wollte, musste 50 Cent Eintritt bezahlen, Mädchen kamen für 25 Cent rein. Das Ganze startete als Familien-Event: Anlass der Party war der Geburtstag von Campbells jüngerer Schwester Cindy, ihre Mum servierte Snacks, Daddy die Getränke. Da sie am Ende der Sommerferien stattfand, bekam die Party noch einen passenden Titel: „Back to School Jam“! Neben Clive Campbell am Plattenteller stand sein Freund Coke La Rock, der als erster Rapper gilt. Das besondere dieser Partynacht war die Erkenntnis, dass Plattenspieler nicht nur zur Wiedergabe von Musik, sondern als Instrument genutzt werden konnten – Scratchen war erfunden, akustisch darüber legten die DJs hin und wieder kurze Reime. Zu den Verzögerungen in der O-Musik, den „breaks“, erfanden die Tanzenden passende Bewegungen, die Kool Herc „Breakers“ nannte. (Der Name „Breakdance“ ist eine Erfindung der Medien aus den frühen 1980er Jahren, als der Tanzstil zum Massenphänomen wurde). Übrigens: Das Internationale Olympische Komitee kündigte (schon 2020) an, dass Breakdance bei der Olympiade 2024 in Paris als neue Olympische Disziplin aufgenommen wird – als erster Tanzstil, der es in diesen Olymp schafft.

Dagmar Ellen Fischer, Eine kurze Geschichte des Tanzes, Leipzig 2019